12.09.2021 – Mitte September war es endlich soweit – Ranglistenregatta der Hobies und A-Cats beim WSF. Endlich wieder Freunde treffen, gemeinsam grillen, ein Bier trinken oder auch zwei Apfelschorlen und die neuesten Stories aus der Gemeinde der Mehrrumpfsegler hören.
Doch es fehlten einige: Hexenschuß, Geburt der Tochter und auch kaputte Knochen waren akzeptierte Entschuldigungen.
Anders als vorhergesagt, war es durchweg trocken und angenehm warm, so dass es vor und insbesondere nach den Wettfahrten draußen an Land sehr angenehm war. Lange hatten die Segler auf eigenen Stühlen vor der Präsidentensuite ausgeharrt und es genossen – wenn auch mit der coronabedingten Vorsicht – Freunde zu treffen.
Das neue Clubhaus begeisterte ausnahmslos alle, und jeder ging sehr sorgsam mit dem Neuen um.
Bunt und quirrlig ging es Samstag früh zu. Einige Teams reisten Last Minute an und bauten in Windeseile ihre Boote auf. Rund 30 Cats tummelten sich auf dem Clubgelände. Dann ging es bei drehenden Winden um3 Bft. aufs Wasser. Nachdem das ursprünglich geplante Startschiff leider doch nicht zur Verfügung stand, konnten wir dank Peter Tilly kurzfristig den FLOH als Startplattform nutzen. Extrem komfortabel, da es an Bord sogar ein elektrisches Ankerspill gibt. Zackig wurde ein Up-and-Down-Kurs ausgelegt, den zunächst die Hobie 14, dann die Hobie 16 und zuletzt die A-Cats austesten konnten. In rund 35 Minuten kam schon das erste Boot ins Ziel, so dass nach kurzer Wartezeit der neu ausgelegte Kurs abgesegelt werden konnte. Bei den A-Cats dominierte Guido Schulte mit seinem Foiler das Feld, die 14er wurden von Fritze Weller angeführt und bei den 16ern war es spannend und ohne klaren Favoriten.
Da der Sonntag deutlich mehr Wind versprach, ging es nach zwei Wettfahrten an Land. Mittlerweile hatten wir auf dem Startschiff unsere Freude mit Angela Degener Fotos zu machen, meinen Hund Lilly zu kuscheln und die ins Ziel flitzenden Cats zu notieren. Dank Christoph Tietzsch wurde das alles perfekt organisiert.
An Land regelten Joris und Veit die Ergebnisse während Christoph mit Tinkas Unterstützung das Grillen vorbereitete, kräftig am Grill unterstützt durch den 11-jährigen Skipper des FLOH, Peter Tilly.
Wie lange der Abend ging, wird ein Geheimnis bleiben – es war richtig toll 😉
Gestärkt durch einen kräftigen Christoph Kaffee ging es bei frischem Wind wieder hinaus auf die Große Breite, nun mit MILAN als Startschiff oder besser als Startkreuzer! Bei Böen um 20 Knoten pfiffen die Cats nur so über das Wasser, wie gern würde ich dahinter mal Wasserski fahren…
Da gab es auch schon die ersten Kenterungen – aber alles blieb heil, nur die Spuren im Großsegel verrieten die Badegäste. Bei nun verlängerter Bahn kämpften Detlef mit Karen, Knut mit Emma, Stievi mit Ulla und Ulf mit Maxi um die Ehre der 16er.
Hier war es ein Rennen zwischen mehrfachen Europameistern, Kieler Woche Siegern, Deutschen Meistern und und und. So spannend habe ich eine 16er Regatta noch nie erlebt. Es ging um wenige Meter, um Sekunden im Ziel und abschließend gab es ein legendäres Ergebnis: Alle vier Teams waren punktgleich!!! Das hat es in über 30 Jahren Hobie Regatten noch nie gegeben. Gewonnen hat dann das Team Ulf und Maxi vor Stievi und Ulla sowie Knut und Emma, die Detlef und Karen noch hinter sich ließen. Legendär!
Die 14er aber gaben sich auch ein starkes Rennen, denn Fritze Weller wurde stark von Rolf Neu bedrängt, der sich im Endergebnis vor Wolfgang Ehrich behauptete, der punktgleich vor Klaus Zuchel auf Platz 3 landete.
Bei den A-Cats waren die Distanzen im Ziel dagegen schon extrem. Guido Schulte gelang es am besten auf die Foils zu kommen und ersegelte ungeschlagen Platz eins vor Alex Zylka und Jörg Horn. Da zeitgleich die dänische Meisterschaft stattfand, fanden leider nur 4 A-Cats den Weg an die Schlei – nächstes Jahr soll das deutlich besser werden.
Zusammengefasst war es dank des mich super unterstützenden Orga-Teams sowie unseres Hafenmeisters Wolfgang ein ganz tolles Wochenende, das nach einer Wiederholung in 2022 ruft.
Text & Fotos Fritz-Rüdiger Klocke